1941-1945

Immer mehr Mitschüler mußten zum Militär. Ich wurde zunächst als Ausländer zurückgestellt, und in den Jahren 1942 und 1943 war ich einziger Schüler. Dann erhielt ich 1944 (als der Krieg zu Ende ging) die Matura ohne Abiturprüfung. Als der sogenannte totale Krieg ausbrach, wurde ich in die O.T. (Organisation Todt) eingezogen. Ich mußte mit einem Schreiner, immer wenn am Niederrhein (Wesel, Xanten, Kleve) nach den Bombenteppichen in der Nacht die Toten einsammeln und einsargen.

Vier Schwestern lebten mit der Mutter in Aachen, fuhren wegen der Bombenangriffe abends zum Schlafen nach Belgien; eine Schwester lebte am Niederrhein; eine Schwester verbarg sich mit dem Vater während der sogenannten Evakuierung im Keller des Hauses Johanniterstraße.

1945 im Mai war das Kriegsende. Meine Suche nach Eltern und Geschwistern ging nur über das Rote Kreuz. Mehrmals fuhr ich mit dem Fahrrad von Borken in Westfalen nach Aachen, immer in den Sperrzeiten von 6 Uhr bis 22 Uhr, an einem Tag über Bislich, Xanten, über den Hürtgenwald. Damals entstanden meine Zeichnungen und Bilder von den Erlebnissen dieser Zeit. Ab Sommer 1945 malte ich sehr viel. Von Herbst 1945 bis Mai 1946 mußte ich ein ordentliches Abitur in Aachen ablegen.

1944 lernte ich die Tochter der Gasteltern in Borken kennen. Sie war eines von 9 Kindern.